Gierschlund oder Langsamfresser? - der Copalife Praxistest
Klar, lebendes und artgerechtes Futter ist optimal für eure Aquarienfische. Viele von euch haben vielleicht noch nie lebendes marines Zooplankton im Riffaquarium gefüttert und fragen sich: Wie reagieren die Fische auf das Lebendfutter?
Wir wollten daher für euch herausbekommen: "Wie schnell verputzen Zierfische lebendes Zooplankton?" und haben kurzerhand den ultimativen Praxistest gemacht. Dabei haben wir 10 Zierfischarten mit unserem Copalife Copepoden-Mix gefüttert und gefilmt. Hier erscheinen für euch regelmäßig die dokumentierten Ergebnisse unseres Versuchs.
3. Testkandidat: Valenciennea puellaris (Maiden-Schläfergrundel)
Zum Fisch
Die Maiden-Schläfergrundel ist in Meerwasseraquarien sehr beliebt, weil sie den Bodengrund sauber hält. Sie baggert mit ihrem großen Maul ständig den Bodengrund durch, um den Sand dann wieder in einigen Zentimetern Höhe aus ihren Kiemen auf den Boden rieseln zu lassen. Die Nacht verbringt diese Baggergrundel am liebsten in selbstgebauten Sandhöhlen, die sie sich selbst zusammenschiebt. Das absolute Erkennungsmerkmal der Grundel ist ihr großes, froschartiges Maul und der weit nach vorne geschobene Unterkiefer mit den dicken Lippen. Ein Geschlechtsunterschied ist bei dieser Grundel-Art äußerlich nicht feststellbar.
Wenn möglich sollten Maiden-Schläfergrundeln paarweise im Aquarium gehalten werden. Dafür sollte beim Händler explizit nach Paaren gefragt werden. Eine nachträgliche Verpaarung durch Nachsatz scheitert oft aufgrund des unbekannten Geschlechts. Da ein Paar viel Bodengrund zum Buddeln benötigt und die Tiere mit einer Größe von bis 17 cm recht groß werden, ist eine Beckengröße von 500 Litern für ein Paar gerade ausreichend. Der Beckenboden sollte eine mehrere Zentimeter dicke Sandschicht mit größeren Steinen haben, damit die Grundel ihre Höhle graben kann.
Fressverhalten bei lebendem Zooplankton
Valenciennea puellaris sind ausgesprochene Zooplankton-Liebhaber, da sie sowieso den ganzen Tag auf der Suche nach Kleinkrebsen und Wirbellosen den Beckenboden durchwühlen. Und bei unserer Copepoden-Fütterung hat sich diese Maiden-Schläfergrundel sichtlich an dem Angebot an Copepoden erfreut, das sich ihr ganz ohne eigene Baggerarbeit präsentierte. Auf jeden Fall legte sie mächtig los uns und kam nach unser Zählung auf genau 1 Copepoden/pro Sekunde.
Kommentar schreiben